Die bilacon etabliert eine Methode zur Bestimmung von Blausäure
In Lebensmitteln wie Bittermandeln, Aprikosenkernen und Leinsamen kommen Cyanogene Glykoside natürlicherweise vor. Beim Kauen und der Verdauung wird Blausäure, auch bekannt als Cyanwasserstoff, freigesetzt. Dies kann beim Menschen zu Vergiftungen führen, wobei die Symptome von Kopfschmerzen, Atemnot und Krämpfen reichen und in es in schweren Fällen zum Koma oder Tod kommen kann.
Höchstgehalte für Blausäure in Lebensmitteln ab 2023 in der EU gültig
Die Verordnung (EU) 2022/1364 enthält eine Änderung der Verordnung (EG) Nr. 1881/2006 hinsichtlich der Höchstgehalte für Blausäure in bestimmten Lebensmitteln. Bisher gab es nur für Blausäure in Aprikosenkernen Höchstwerte.
Die neuen Höchstwerte sind ab dem 01.01.2023 gültig.
Die neuen Höchstgehalte für Blausäure (einschließlich in Blausäureglycosiden gebundener Blausäure) sind die folgenden:
· 250 mg/kg für unverarbeitete ganze, geriebene, gemahlene, geknackte oder gehackte Leinsamen
· 150 mg/kg für unverarbeitete ganze, geriebene, gemahlene, geknackte oder gehackte Leinsamen, die für Endverbraucher in Verkehr gebracht werden
· 35 mg/kg für unverarbeitete ganze, geriebene, gemahlene, geknackte oder gehackte Mandeln, die für Endverbraucher in Verkehr gebracht werden
· 20 mg/kg für unverarbeitete ganze, geriebene, gemahlene, geknackte oder gehackte Aprikosenkerne, die für Endverbraucher in Verkehr gebracht werden
· 50 mg/kg für Maniok (Kassawawurzel), frisch & geschält
· 10 mg/kg für Maniok-Mehl und Tapiokamehl
Betroffene Lebensmittel, die vor dem 01.01.2023 in Verkehr gebracht wurden, dürfen bis zum Mindesthaltbarkeits- oder Verbrauchsdatum im Handel bleiben.
Die bilacon etabliert eine neue Hausmethode für Blausäure
Die bilacon hat in Anlehnung an Methode VDLUFA Bd. III 16.3.2, der ISO 2164-1975 und der AOAC-Methode 915.03 eine Methode zur Bestimmung von Blausäure mittels Titration entwickelt.
Dabei erfolgt eine enzymatische Hydrolyse der cyanogenen Glykoside und Freisetzung von Blausäure aus der Probe durch Einwirkung von geeigneten Fermenten. Es folgt eine Wasserdampfdestillation, um freigesetzte Blausäure aus der Probe abzudestillieren. Die freigesetzte Blausäure wird in einer Silbernitrat-Lösung aufgefangen und es kommt zur Bildung von Silbercyanid. Zum Schluss wird eine Rück-Titration des Überschusses an Silbernitrat mit Ammoniumthiocyanat-Lösung durchgeführt.
Lassen Sie Ihre Produkte rechtzeitig untersuchen
Lassen Sie Ihre Lebensmittel rechtzeitig von der bilacon auf Blausäure analysieren, damit Sie auf der sicheren Seite stehen und Produkte innerhalb der gesetzlichen Anforderungen anbieten können. Außerdem beraten wir Sie auch gerne hinsichtlich Ihrer Produkte.